Gegen Mitternacht lassen die Planktonforscher nochmal ein Netz ins Wasser, um Plankton einzufangen. Das Licht ist bizarr, auf der einen Seite steht ein fast voller Mond und auf der anderen Seite beginnt die Dämmerung – ob Morgen- oder Abenddämmerung kann man so nahe am Pol nicht genau sagen. Bei schönem Wetter wird es auch nachts kaum dunkel. Genau jetzt geraten wir auch in unser erstes kleines Eisfeld, dadurch wird die Szene noch schöner, beinahe meditativ. Die Forscher haben einen guten Fang gemacht. Christina, Ryan und Ute beginnen nun, die kleinen, glibberigen Wesen zu sortieren, die auf der Speisekarte der Wale ganz oben stehen. Biologe Volker macht mir Mut – so ein Krill, der aussieht wie eine kleine Garnele, sei auch für den Menschen genießbar. Tatsächlich, er schmeckt irgendwie salzig-süß. Die Borstenwürmer, die auch noch aus dem Netz kamen, lasse ich dann doch lieber in der Schale liegen, damit sie vermessen und kategorisiert werden können.