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Rothaarsteig Wandercaches: Geocaching NRW und Hessen

Wer eine oder mehrere der insgesamt acht Tagesetappen des berühmten Rothaarsteigs erwandern möchte, kann dies mit je einem Multicache verbinden. Geocaching NRW bedeutet die Schönheit des Steigs und die Entstehung eines 152 Kilometer langen Wandercaches zu entdecken. Dies erzählen Samy0r und Larsemann05.

Beim Leitplanken- Cache- Problem ist es wie bei der Henne und dem Ei. Niemand weiß, was zuerst da war. In einer Zeit, in der die Beliebtheit von Powertrails schneller wächst als Nackenhaare auf einem Campingplatz, fühlen wir uns berufen ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen der Besinnung. Ein Zeichen für die ursprüngliche Idee des Geocaching.

Ein Zeichen gegen die fortlaufende Invasion von Petlingen, die wie Kaugummis an jeder zweiten Telefonzelle kleben oder zu Hunderten wahllos in die Natur geworfen werden, weil der Owner seine auf dem letzten Mega- Event frisch erworbenen Skills im „Petling- Weitwurf“ perfektionieren möchte.

Unsere Interpretation der ursprünglichen Idee des Geocaching ist eine andere, wenngleich auch leider eine weniger populäre Version, die im Englischen treffend formuliert wurde: From the web to the woods.

Für uns ist der Satz weniger Be-schreibung als Aufforderung. Frei übersetzt bedeutet es für uns so viel wie „Raus in die Natur“. Oder auch „Stell die Chipstüte zur Seite, mach den Rechner aus und beweg Deine vier Buchstaben endlich mal wieder von der virtuellen in die reale Welt“. Ist nämlich schön da draußen. Vor allem da draußen in der Natur. Und ganz besonders da draußen in der Natur entlang des Rothaarsteigs. Mit GPS- Gerät, Stift und Fahrtenmesser.

„Wir“, das sind übrigens Martin und Lars. Wir nutzen die Geocaching-Map auf geocaching.com, um uns über interessante Wandercaches Inspiration für die nächste Weitwanderung zu holen. Wir kommen aus Düsseldorf (Martin) und Frankfurt am Main (Lars).

Und deshalb ist das eingangs genannte Zeichen, welches wir uns zu setzen berufen fühlen, ein Weitwandercache über 152 Kilometer entlang des gesamten Rothaarsteigs, der von Brilon in NRW nach Dillenburg in Hessen führt. Über unser Abenteuer beim Aus-legen dieses über 8 Tagesetappen führenden Geocaches möchten wir hier erzählen.

Der Rothaarsteig – das bedeutet Wandern auf einem Gebirgskamm, inmitten ausgedehnter Wälder, vor-bei an zahlreichen Quellen frischen Trinkwassers. Durch erstaunlich viele Höhenmeter, die man in Summe bewältigt, finden hier sogar im April noch alle vier Jahreszeiten gleichzeitig statt.

Eine Schneeballschlacht mit einem Sonnenbad auf einem der hölzernen, aber urbequemen, weil ergonomisch geformten Rothaarsteig- Sessel an ein und demselben Tag zu verbinden, ist hier im Frühling genauso gut möglich wie im Herbst. Mit etwas Glück und Weitsicht gewährt der Rothaarsteig aber auch einmalige Einblicke in längst vergangen geglaubte Zeiten heimischer Wildnis:

Eine Herde Wisente, oder auch Europäische Bisons genannt, streift seit 2013 wieder frei durch die Wälder. Wem das Glück verwehrt bleibt, die scheuen Kolosse in freier Wildbahn zu beobachten, der kann eine zweite Herde im Schaugehege bei Bad Berleburg-Wingeshausen besuchen.

Geocaching NRW Rothaarsteig: Etappen 1 bis 4

Es ist der erste Freitag im März, an dem ich schon mittags in Frankfurt losfahre, um die 200 Kilometer lange Autofahrt schnellstmöglich hinter mich zu bringen und Martin auf einem Zeltplatz nahe Brilon zu treffen. Ich weiß, Martin würde erst später aus Düsseldorf losfahren können, und so nutze ich die Zeit, um unsere Zelte aufzuschlagen und unseren anspruchsvollen Plan erneut durchzugehen: Acht offizielle Tagesetappen des Rothaarsteigs sollten zu je einem Multicache transformiert werden.

Alle acht Etappen bzw. acht Multicaches würden dann 152 Kilometer Genusswanderung über einen der schönsten Premiumwanderwege Deutschlands ergeben. Da wir uns jedoch keine acht Tage am Stück frei nehmen konnten, müssen wir zwei volle Etappen pro Tag schaffen, wofür wir uns zwei Wochenenden Zeit nehmen wollen. Ein ambitioniertes Unter-fangen, dessen Startschuss wir schon seit Wochen entgegenfiebern. Nun ist es soweit – endlich wieder raus!

Wir stehen in aller Herrgottsfrühe auf. Die winterlichen Temperaturen haben uns noch vor dem Wecker aus den Zelten getrieben. Auf die kalte Nacht folgt kalter Regen. Aber auch ein heißer Kaffee vom Gas- bzw. Espressokocher, bevor wir rasch zusammenpacken und endlich loslaufen.

Die erste 17 Kilometer lange Tagesetappe des Rothaarsteigs beginnt auf dem Marktplatz von Brilon. Steinerne Pfeiler leiten uns an der Briloner Stadtbefestigung entlang Richtung Poppenberg. Vorbei an Gudenhagen- Petersborn geht es zum Borberg mit seiner Friedenskapelle, die den höchsten Punkt der Briloner Hochfläche beschreibt und mit einem ersten atemberaubenden Ausblick übers Sauerland belohnt.

Oberhalb des Schusterknapp geht der Haupt-weg des Rothaarsteigs weiter zum Ginsterkopf und zur Feuereiche, einem von Olsberger Bürgern zu einem Kunstwerk gestalteten ex-ponierten Baum. Das letzte Wegstück dieser ersten Tagesetappe führt zu einem von nur 77 nationalen Geotopen in Deutschland, den Bruchhauser Steinen.

Wobei das Wort „Steine“ hier leicht irreführend ist – hierbei handelt es sich nicht etwa um ein paar hübsche flache Kiesel, die sich prima über einen See fletschen lassen, sondern um vier ausgewachsene Felsbrocken, 45 bis 92 Meter hoch, die in ihrer bewaldeten Umgebung eine so ursprüngliche und urzeitliche Kulisse abgeben, dass man ein Foto davon am liebsten zu Peter Jacksons Location Scout schicken möchte.

Nahe „Mittelerde“ führt der Rot-haarsteig weiter in den kleinen Ort Bruchhausen, wo die erste Tagesetappe endet. Allerdings nicht für uns. Im kalten Dauerregen müssen wir es an diesem Tag noch bis zum Ende der zweiten Etappe schaffen, dem 25 Kilometer entfernten Winterberg. Aber immerhin: Unser erstes Cache- Final ist ausgelegt, weshalb wir uns im Takt unserer klappernden Zähne mit einem Regentanz feiern, dabei schneller auf der Stelle trippeln als Simone Zaza beim Elfmeter und unseren warmen Atem rhythmisch in unsere hohlen Fäuste blasen.

Zeit für den Gaskocher, Zeit für heißen Kaffee! Einige Zeit später befinden wir uns irgendwo zwischen Winterberg und Bruchhausen in einer kleinen, sehr idyllischen, aber leider immer noch bitterkalten und verregneten Moorlandschaft, als wir uns spontan entscheiden, die nächste Nacht nicht im Zelt, sondern in einem Hotel zu verbringen. Mit Kamin. Und Dusche. Also Badewanne. Ach was, Whirlpool! Und mit einem warmen Drei-Gänge-Menü zum Abendessen.

Während wir irgendwo im menschenleeren Nirgendwo weiter wandern, sind wir zum ersten Mal auf unserer Wanderung durch die Woods aufs Web angewiesen. Es beginnt die verzweifelte Suche nach einem Handynetz oder einem anderen Beweis für irdische Existenz neben uns. Vergebens. Auf unserem GPS erspähen wir eine Anhöhe, die Sicht- bzw. Funkkontakt zur modernen Welt und uns damit ein warmes Hotel verspricht.

Keine 15 Minuten später ist uns schon wieder nach Tanzen. Dieses Mal allerdings vor Freude. Mit zwei zittrigen Empfangsbalken auf dem Handy- Screen haben wir im wegen eines Volksfestes eigentlich völlig ausgebuchten Winterberg doch noch unser erträumtes Fünf- Sterne-Wellness- Hotel gebucht! Okay, Gästehaus. Okay, Herberge. Okay, Kneipe mit Hinterzimmer und Dusche auf dem Gang. Aber was soll’s, für uns ist es das Paradies.

Ein neues ausgelegtes Cache-Final, zwei Steaks, drei Weißbier und ein paar Stunden Schlaf später beginnt unser zweiter Wander-tag mit einem Frühstück auf dem Winterberger Marktplatz. Heute wollen wir die Tagesetappen 3 und 4 schaffen, was für uns den 38 km entfernten Rhein- Weser- Turm zur Ziellinie macht.

Die Temperaturen sind etwas milder als am Vortag, das Wetter allerdings ist immer noch durchwachsen, aber die Vorfreude, schon bald auf dem Kahlen Asten zu sein, lässt die anfangs schweren Beine schnell wieder rotieren. Kaum angekommen stellen wir fest, dass uns der dritthöchste Berg im Rothaargebirge keine falschen Hoffnungen gemacht hat.

Obwohl der Kahle Asten für seinen Ausblick auf 841,9 Metern sehr bekannt und damit häufig gut besucht ist, finden wir uns völlig allein in einer stillen, fast mystischen Atmosphäre wieder. Nebel legt sich in dichten Schwa-den über die Hochheide und verschleiert ihre weitläufigen Flächen aus Heidekraut und Borstgras.

Ab Juli lassen sich hier oben Heidel-beeren sammeln, die noch jedes Tracking- Frühstück bereichert haben. Lenne- und Odebornquelle füllen die Feldflaschen auf, bevor uns die 3. Etappe durchs schöne Wittgensteiner Land vorbei am Waldskulpturenweg bis nach Kühhude führt, wo die 4. Etappe des Steigs beginnt.

Allerdings beginnt die 4. Etappe mit einer kleinen Enttäuschung. Wer bei Google in der Bildersuche „Rothaarsteig Hängebrücke“ eintippt, begegnet mit großen Erwartungen einem ernüchternd kleinen Hängebrückchen. Allen Lesern, die hier dennoch ein spektakuläres Foto schießen wollen, sei ein starker Weitwinkel, ein ENORM starker Weitwinkel, oder eine perspektiv-verzerrende Actioncam empfohlen.

Dass die Hängebrücke ebenso kurz (angeblich 40 Meter, unser Augenmaß sagt 20) wie unnütz ist, erschließt sich einem, wenn man vor ihr steht. Der Rothaarsteig führt in einer en-gen U- Kurve, die kaum länger als die Brücke selbst ist, von einem Ende der Brücke zum anderen.

Auf den folgenden Wanderkilometern sind wir beide der einhelligen Meinung, dass der Rothaar-steig den Bau dieser Hängebrücke als vermeintlich zusätzliches High-light nicht nötig gehabt hätte. Im Gegenteil – während wir durch einen hügeligen Mischwald laufen, das frische Laub und den feuchten Waldboden riechen, einem Bach folgen und Furten queren, deren kaltes Wasser klarer nicht sein könnte, stellen wir erneut fest, dass die intakte Natur des Rothaargebirges Highlight genug ist.

Dies gilt nicht nur für den Steig selbst, sondern in dieser herrlich verschwenderischen Fülle und über eine solche Distanz hinweg sicherlich auch für die gesamte Region. Wind und Wald lauschend stellen Martin und ich immer wieder fest, wie wenig wir eigentlich brauchen ,um glücklich zu sein.

Soll heißen, wie wenig bis gar kein Gebrabbel des jeweils anderen. Über lange Passagen schweigen wir, genießen den Moment, schalten völlig ab und wünschten uns, dass diese Wanderung ewig dauern würde. Hin und wieder unterbrechen belegte, kraftlos protestierende Stimmen diese kontemplativen Phasen meines Hirns. Aber wer will schon auf seine Füße hören.

Am Rhein- Weser- Turm angekommen finden wir ein wie- dafür gemachtes Versteck für das bereits 4. Final unserer Multicache-Serie. Am vorher hier abgestellten Auto stehend merken wir, wie befreiend es ist, den Rucksack nach zwei vollen Wandertagen endlich ablegen zu können. Im fahrenden Auto sitzend, auf dem Weg zurück in den Alltag, bemerken wir, wie befreiend es ist, sich einen Rucksack aufsetzen zu dürfen.

Etappen 5 bis 8

Mittlerweile ist es April. Und an diesem Samstag mag ich den April, denn er macht aus-schließlich das, was ich gerne will – und das ist Sonnenschein. Bei bestem Wanderwetter sitze ich erneut im Auto, den Rucksack gefüllt mit nagelneuen Cachedosen, jungfräulichen Logbüchern und eine paar Travelbugs, mit denen wir die FTF- Anwärter zusätzlich ködern werden.

Auch an diesem Wochenende haben wir uns aus Mangel an Urlaubstagen das Ziel gesetzt, 4 Tagesetappen an einem Wochen-ende zu laufen. Am Rhein- Weser- Turm treffe ich Martin nach knapp einem Monat wieder. Obwohl das Wetter unser traditionelles Startkoordinaten- Grillen dieses Mal durchaus zugelassen hätte, verzichten wir mit Blick auf die frühe Uhrzeit und machen uns stattdessen direkt auf den Weg, unsere Multicache- Serie fertigzustellen.

Schmale Singletrails und mit Baumwurzeln geaderte Waldwege führen uns zur Heinsberger Hochheide. Beim Anblick all des prächtigen Sauerklees, der lange Teile unseres Wegs zu beiden Seiten säumt, müssen wir uns zusammenreißen, uns mit nicht mehr als nur einer Handvoll davon zu erfrischen.

Beim Ernten stellen wir erschreckend fest, dass sich noch ein paar andere Gesellen gerade ein Festmahl gönnen. Ihr Festmahl sind allerdings unsere Beine und der April, ja, ab April, da macht leider auch die gemeine Zecke wieder das, was sie will. Auf der Oberndorfer Höhe beschließen wir, uns auf das nächste hölzerne Rothaarsteig- Sofa zu setzen, uns erneut die Zecken von den Beinen zu sammeln und Mittagessen zu machen.

Während bei mir Rührei mit Speck auf die heiße Muurika kommt, holt Martin ein trockenes Brötchen aus seinem Rucksack. Halbtags- Fazit: Die Gerechtigkeit siegt. Ich habe zwar das bessere Essen dabei, dafür hat Martin mehr Zecken am Körper.

Am Nachmittag kreuzen wir Benfe und Großenbach, zwei weitere verschlafene Orte, wie wir sie schon einige Male auf dem Rothaarsteig gequert haben. Zwischendurch hat man so immer mal wieder die Chance auf ein paar frische Brötchen (Martin) oder ein Schokoladeneis (Lars). An der Siegquelle trinken wir uns ein letztes Mal satt, bevor wir schon drei Kilometer später den Lahnhof erreichen, der gleichzeitig das Ende der 6. Etappe ist.

Wir laufen noch ein Stück weiter bis nach Irmgarteichen, weil wir dort im Voraus ein Zimmer gebucht und das Zelt zu Hause gelassen haben. Uns ist vom letzten Mal einfach zu gut in Erinnerung geblieben, wie dankbar unsere Beine für eine warme Dusche und ein trockenes Bett nach einer erneut gut 30 Kilometer langen Wanderung waren.

Im Gasthof Jokebes zapft der Inhaber noch selbst. Hinter der Theke stehend werden wir von ihm mit einem frischen Bier begrüßt. Perlt. Übrigens scheinen die Einwohner Irmgarteichens generell sehr aufgeschlossene Menschen zu sein. Nach dem Bier studieren wir die Speisekarte. Martin hatte aus mir unerklärlichen Gründen schon den ganzen Tag Hunger auf Rührei und Speck.

Ich hingegen schwanke zwischen Berner Schnitzel und Hirschgulasch und kann mich nicht so recht entscheiden. Ich muss diesen inneren Konflikt wohl laut ausgetragen haben, denn just in der Sekunde, als mein Zwischenhirn meinem Sprachzentrum den Auftrag erteilen will, das Wort „Gulasch“ zu artikulieren, schiebt mir eine dürre blasse Hand eine Gabel gegen das Gaumenzäpfchen.

Die Hand gehört zu einem ebenso dürren Arm, der wiederum zu einem flanellbedeckten knochigen Körper eines Gasts vom Nachbartisch gehört. Durch seinen käseverklebten Vollbart empfiehlt mir der Schlacks hilfsbereit, mich für das Berner Schnitzel zu entscheiden. Aus Angst vor einer zweiten Kostprobe folge ich seinem Rat widerstandslos, während Martin irgendetwas von „Gerechtigkeit“ murmelt.

Es passiert uns immer wieder, dass wir am letzten Tag eines neuen Projekts mit einer gewissen Melancholie in den Tag starten. Auf der einen Seite die Vorfreude auf einen neuen Tag draußen im Freien sowie auf die Fertigstellung unserer Multicache- Serie, auf der anderen Seite das absehbare Ende der Tour.

In solchen Momenten entdecken wir die Gültigkeit eines anderen Geocaching- Mottos immer wieder neu für uns: Der Weg ist das Ziel. Der Satz hat für uns mit Zufriedenheit, Weitsicht und Aufgeschlossenheit zu tun. Würden wir uns ausschließlich auf das Ziel konzentrieren, würden uns all die schönen Dinge entgehen, die sich entlang unseres Weges befinden.

Das ist auch einer der Gründe, weshalb wir dem Leser empfehlen, den Rothaarsteig in 8 Tagen zu erwandern und nicht wie wir in nur vier Tagen. Denn der Rothaarsteig hat unsere Erwartungen bei Weitem übertroffen, so dass wir uns im Nachhinein ebenfalls lieber die vom Rothaarsteigverein e.V. dafür vorgesehenen vollen 8 Tage Zeit genommen hätten.

Am letzten Tag wandern wir über den Jagdberg, entlang der Haincher Höhe und vorbei an der Kaffeebuche, ein kleiner Rastplatz mit einer schönen Aussicht, auf dem einst ein uralter Baum stand, der vor einigen Jahren aber leider gefällt wurde. Der wolkenlose blaue Himmel lockt zahlreiche Wanderer zur Tiefenrother Höhe, deren Ausblick der wahrscheinlich spektakulärste des Steigs ist.

Auch wir machen einen kurze Rast auf einem der hölzernen Rothaarsteig- Sessel. Die Kalteiche ist die letzte echte Erhebung unserer Wanderung, bevor der Steig den Gebirgskamm verlässt und langsam herunter ins Dilltal führt. In der Abenddämmerung öffnet sich ganz plötzlich vor uns der Wald wie ein großes grünes Schlosstor und gibt einen atem-beraubenden Blick auf das Ende unserer Reise frei.

Von oben herab schauen wir auf Dillenburg – und doch löst der Anblick das erdende Gefühl in uns aus, nur ein ganz kleines Licht auf dieser Welt zu sein. Nichts fühlt sich jetzt dringender an, als dieses Erlebnis mit der Geocaching- Community zu teilen.

10 Dinge, die Du auf dem Rot-haarsteig gemacht haben musst

  1. Sich im nordrhein-westfälischen Brilon mit Himmel & Ähd für den Start der Wanderung stärken.
  2. Auf dem Marktplatz von Brilon kurz innehalten und sich freuen, dass das Abenteuer gerade erst losgeht.
  3. Die Wisent-Welt in Wittgenstein besuchen. Fernglas nicht vergessen!
  4. Am Kahlen Asten Blaubeeren sammeln.
  5. Bergfest feiern, das „Lied vom Rhein- Weser- Turm“ an besungenem Orte aus vollem Herzen singen und dankbar sein, dass einen eh keiner hört.
  6. An der Ilsequelle einen großen Schluck Heilwasser nehmen und leichtfüßig wie ein junges Reh weiter wandern.
  7. An der Kaffeebuche einen Kaffee aufkochen.
  8. Auf der Tiefenrother Höhe in einem der Rothaarsteig-Sessel die Füße hochlegen und die Aussicht genießen.
  9. Im Waldhaus den Geschichten vom „Forellen Franz“ lauschen. Zeit mitbringen!
  10. Sich im hessischen Dillenburg mit Grie Soß und Äppelwoi belohnen.

Geocache-Liste

• Rothaarsteig 1/8 – Brilon nach Bruchhausen // GC5XR61
• Rothaarsteig 2/8 – Bruchhausen nach Winterberg // GC5XR6J
• Rothaarsteig 3/8 – Winterberg nach Kühhude // GC5XR7D
• Rothaarsteig 4/8 – Kühhude zum Rhein- Weser- Turm // GC6EYQE
• Rothaarsteig 5/8 – Rhein- Weser- Turm nach Lützel // GC6EYQV
• Rothaarsteig 6/8 – Lützel zum Lahnhof // GC6FDZP
• Rothaarsteig 7/8 – Lahnhof zur Kalteiche // GC6GJ7B
• Rothaarsteig 8/8 – Kalteiche nach Dillenburg // GC6GJAT

Wer alle acht Rothaarsteig- Etappen mit über 152 km erfolgreich absolviert hat, kann sich dieses Abzeichen in sein Profil einbinden:

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Ausgabe November/Dezember 2016, Erscheinungstermin 25. Oktober 2016

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