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Mystery-Serie Teil 4: Suchseiten und Koordinaten-Checker (Mystery Lösen)

In diesem Teil der Mystery-Lösen-Serie geht es um Webseiten, die uns helfen, den Haken zum Lächeln zu bringen. Wie sagte Ojonamis in seinem Interview in Teil eins unserer kleinen Puzzle-Knacker-Serie so schön: „95 Prozent aller Mysterys können mit Google gelöst werden.“ Der Mann hat Recht!

Denn Google kann mehr, als nach einzelnen Worten zu suchen. Vorher noch ein Wort zum Rätsel selbst: Häufig ist von Anfang an gar nicht klar, nach was zu suchen ist. Da hilft nur: Listing lesen, Logs lesen, Bilder in die Google Suche packen und Seitenquelltext lesen. Wie das geht, haben wir in früheren Teilen schon geschildert. Wie aber kannst du Tante Google bezirzen, die richtigen Antworten auszuspucken?

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1. Bilder

Bilder sind für und in Google etwas Besonderes und haben deshalb eine eigene Registerkarte. Du kannst aber nicht nur nach Bildern suchen, sondern auch mit ihnen, um ein Mystery lösen zu können. Dazu das Bild einfach in den Bilderkasten von Google schieben. Dann spuckt Google eine Reihe ähnlicher Bilder aus und trifft eine Vermutung, um was es sich handeln könnte.

Die Google-Bildersuche führt beim Mystery lösen des Öfteren zum Ziel.

Mit diesem Begriff oder den Bildern geht die Suche dann weiter. Unter „Tools“ kann dabei das Alter der Bilder sowie deren Größe eingestellt werden. Suchst du nach Nachrichten, dann mache das ebenfalls nicht in der allgemeinen Google-Leiste, sondern unter News. Die Ergebnisse sind wesentlich besser.

2. Treffende Suchbegriffe zum Mystery lösen

Grundsätzlich gilt beim Mystery lösen: Such nicht mit einer Frage, such mit einer Antwort. Denn natürlich antwortet dir Google nicht. Google sucht – und kann nur das finden, was auf einer Webseite steht. Also stell dir vor, wie diese Seite aussieht und welche Begriffe dort stehen.

Ordne die Suchbegriffe nach Bedeutung; mit der Reihenfolge ändern sich nämlich auch die Suchergebnisse. Wer zuerst Wikipedia durchforsten will, fügt noch ein „Wiki“ hinzu. Falsch: Wie alt ist unser Bürgermeister? Richtig: Stuttgart Bürgermeister Kuhn Alter.

3. Website durchsuchen zum Mystery lösen

Nicht jede Website besitzt eine Suchfunktion. Hier hilft Google mit dem Hilfsbefehl („Operator“) und der heißt „site:“. Anschließend die Suchbegriffe in der richtigen Reihenfolge eingeben. Undefiniert: Farbe Polo Zielgenau: „farbe polo site:vw.com“ bringt dich direkt zum kompletten Farbcode des Herstellers.

4. Definitionen

Du hast im Text ein verdächtiges Wort entdeckt, aber Google spuckt nichts Brauchbares heraus? Dann lass dir gezielt helfen. Damit bekommst du viele Definitionen des gesuchten Begriffes – und nicht nur den Wiki-Eintrag. Zum Beispiel: Define:Telefontastaturen. Somit kannst du den ein oder anderen Mystery lösen.

5. Exakte Suche zum Mystery lösen

Google denkt mit. Falls du dich vertippst und ein ähnliches Suchwort ist deutlich populärer, dann werden verwandte Begriffe in das Ergebnis einbezogen. Das macht aber nicht immer Sinn – zum Beispiel nicht bei Namen oder bei seltenen Fachbegriffen. In diesem Fall setze deine Suche einfach in Anführungszeichen. Dann wird nur exakt nach dieser Buchstabenfolge gesucht.

Beispiel: „Max Mustermann der Erste“ bringt zuverlässig keinen Treffer. Ohne Anführungszeichen sind es eine halbe Million. Großbuchstaben und Satzzeichen ignoriert Google übrigens – es sei denn, sie stehen in den Anführungszeichen, dann zählen sie mit.

6. Filter setzen zum Mystery Lösen

Manchmal findet Google viel zu viel. Um nicht 23 Seiten Ergebnisse durchblättern zu müssen, kannst du bestimmte Seiten mit bestimmten Begriffen ausfiltern.

Beispiel: Du bist bei der Rätsellösung auf die Programmiersprache „Hello World“ gestoßen (PS: die kommt fast immer zum Einsatz, wenn im Listing ein Kochrezept steht). Leider wirst du bei der Suche nach einem bestimmten Rezept durch Chefkoch.de und zahlreiche Hausfrauen-Blogs zugeballert. Ein Einfaches „–Januar“ hilft. Dann sind alle Blogs außen vor.

7. Wertebereich nutzen zum Mystery Lösen

Du brauchst alle impressionistischen Maler zwischen 1890 und 1904? Kein Problem. Statt lange Listen zu wälzen, übernimmt das Google für dich, wenn du die Werte mit zwei Punkten trennst: „Impressionisten Maler 1890..1904“.

8. Wildcard nutzen zum Mystery Lösen

Du bist dir mit der Schreibweise eines Namens oder eines Wortes nicht sicher? Dann setze eine Wildcard mit „“. Das funktioniert sogar mit ganzen Sätzen. Al Jarr** findet beispielsweise den gewünschten Musiker. Probier es doch mal aus!

9. Knapp vorbei und doch getroffen

Haus, Hof, Hütte, Gebäude… Im Zweifelsfall kommen ganz schön viele Suchbegriffe in Frage. Alle Synonyme auf einmal sucht die Tilde „~“. Spart enorm Zeit und bringt vor allem neue Ideen. Also nach „~Haus“ suchen, schon sind alle Mauern da. Das Zeichen erzeugst Du mit „alt strg“ und dem Pluszeichen. Somit kannst du gezielt suchen, um ein Mystery lösen zu können.

10. Dateitypsuche zum Mystery lösen

Du suchst nach einem PDF? Oder einem MP3-File? Geht mit der jeweiligen Dateiendung. Einfach z.B. „filetype:mp3“ in die Suche integrieren.

11. Fast. Aber nicht ganz.

Eine vielversprechende Seite gefunden – aber es war dann doch nichts dabei? Fang nicht wieder von vorne an. „Related:MusterUrl.com“ zeigt ähnliche Seiten an und hilft dir dein Mystery lösen zu können.

12. Umrechnen zum Mystery lösen

Warum lange nach einem Konverter suchen, wenn das Google kann? Das Zauberwort heißt „zu“. Also einfach „Kelvin zu Fahrenheit“ (ohne Anführungszeichen) eingeben. Das funktioniert für eine Vielzahl von Einheiten – leider nicht für Koordinaten.

Aber dafür gibt es ja „rechneronline“ mit wahnsinnig vielen Konvertern; einem übersichtlichen für Koordinaten inklusive. Google funktioniert dafür mit allen Währungen, fast allen physikalischen Größen und zum Beispiel auch mit dem Kraftstoffverbrauch. Alle diese Größen werden beim Mystery lösen hin und wieder auftauchen.

13. Taschenrechner zum Mystery lösen

Wer seinen Casio oder HP nicht mehr besitzt: Google kann’s besser. Einschließlich grafischer Darstellung. Dazu die Formel in die Suche werfen. Ergebnis kommt. Das gilt sogar für Formeln mit ein oder zwei Unbekannten. Letztere werden in einer dreidimensionalen Animation gezeigt.

14. Farben zum Mystery lösen

Viele Rätsel basieren auf Farbdarstellungen. Statt mühsam die Werte auszuknobeln macht das Google in unterschiedlichen Farbsystemen ganz automatisch. Dazu „Farbauswahl“ googeln, es öffnet sich die entsprechende Google-App.

Hier können Farbwerte eingegeben und umgerechnet werden. Leider erkennt Google aber nicht selbständig den Farbton eines Bildes. Dazu müssen wir ein Bildbearbeitungsprogramm bemühen. Bei Paint geht das zum Beispiel so: Bild mit dem Farbton laden (gegebenenfalls müssen wir es vorher mit dem SnippingTool ausschneiden).

Dann dem Programm sagen, um welche Farbe es geht. Dazu unter Start/Tools die Pipette auswählen und die Farbe an der richtigen Stelle berühren. Dann auf „Palette bearbeiten“ – dort stehen dann die Werte.

Google vs. Wolfram zum Mystery lösen

Auch wenn es fast nicht zu glauben ist: Es gibt noch andere Suchmaschinen. Damit meine ich nicht Google-Clones wie DuckDuckGo (Vorteil: hier werden deine Daten nicht gesammelt), die nachhaltige Alternative Ecosia oder Bing. Nein, es gibt Suchmaschinen, die sich auf bestimmte Ergebnisse und teils merkwürdige Aktionen spezialisiert haben.

wolfram suchmaschine
„WA“ ist eine tolle Alternative zu Google um ein Mystery zu lösen. (Quelle: wolframalpha.com)

Unbubble läuft zum Beispiel ausschließlich mit Ökostrom, Benefind spendet für jede zweite Suche einen Cent an die Organisation deiner Wahl und Umlu bevorzugt umweltbewusste Informationen. Ob das zur Rätselsuche beiträgt, sei dahingestellt.

Eine echte Google-Alternative ist allerdings Wolfram Alpha. Während Google „nur“ nach Webseiten sucht und Wiki „nur“ Artikel kennt, trägt WA Daten und Informationen zu bestimmten Stichworten zusammen.

Beispiel: Unter „Rosenkavalier“ findet Google zuerst die Oper und sonst lange nichts, Wiki nur die Oper. Wolframalpha bietet dagegen gleich als zweites und drittes Stichwort auch noch den Film und den Zwergplaneten hinterm Mars plus übersichtliche Fakten an.

Als weitere Alternative und als Beispiel für eine Metasuchmaschine möchte ich noch MetaGer nennen. Dieser Anbieter durchsucht alle anderen nach relevanten Ergebnissen. Nachdem Google aber 92 Prozent des Marktes ausmacht, sind nur mit etwas Glück neue Treffer dabei.

Gelöschte Inhalte finden zum Mystery lösen

Alle Suchmaschinen starten die Suche aktuell in der Sekunde, in der du klickst. Damit finden sie aber auch nur die Seiten, die in diesem Moment im Web stehen. Was tun, wenn die Information aber auf einer längst gelöschten Seite liegt,? Hier hilft die Wayback-Maschine.

Diese Suchmaschine zeigt dir bereits gelöschte Daten an.

Manche Mystery Caches sind auf diesem Blick zurück aufgebaut. Er kann auch hilfreich sein, wenn der Owner z.B. postet: „Aufgrund eines Formelfehlers war die Lösung viel zu leicht und konnte erraten werden. Hab ich geändert.“ Hiermit hilft er dir beim Mystery Lösen.

Auch wutschnaubend und lautstark gelöschte Spoilerbilder sind einen Blick in die Vergangenheit wert. Immerhin 300 Billionen Seiten hat Wayback gespeichert. Nun muss auf der verlinkten Seite nur noch die URL eingegeben werden. Zur Sicherheit vorher noch den Browser-Cache löschen, damit sich die Seite tatsächlich nur mit den alten Inhalten füllt. Leider funktioniert das nicht mit allen Seiten.

Der Check zum Mystery Lösen

Zum Mystery lösen gehört der GeoChecker. Aber was heißt hier „der“ GeoChecker. Es gibt mehrere. Am meisten verwendet wird der GeoChecker. Nach einer kleinen, nicht repräsentativen Umfrage kommt er auf einen Marktanteil von knapp 40 Prozent, gefolgt von 30 Prozent GeoCheck; der Rest verteilt sich.

Checke deine Ergebnisse mit Online Tools, wie diesem.

Fangen wir mit dem Marktführer an, wenn es um Mystery lösen geht. Sinn und Zweck sind wohl klar: eine Überprüfung der Rätsellösung, beziehungsweise der daraus resultierenden Koordinaten. Wer will schon x-mal in den Wald rennen, um zu überprüfen, ob er diesmal richtig liegt.

Die Bedienung ist für den Owner ziemlich einfach: Auf geochecker.com anklicken: „Helfen Sie anderen finden Sie Ihren Cache“. Auf der Homepage den geforderten Namen, GC-Code und natürlich die Final-Koordinaten eintragen.

Hier kannst du auch wählen, ob die später eingetragenen Koordinaten genau sein müssen oder ob sie eine Abweichung von wahlweise 8 oder 30 Metern haben dürfen. Das ist dann sinnvoll, wenn die Berechnung zum Mystery lösen zwangsweise Rundungsfehler beinhaltet.

Danach folgt ein Mail an dich mit vier HTML Codes für Hyperlinks. Diese Mail unbedingt aufheben, denn weg ist weg und im Fall der Fälle müsstest Du den Checker neu beantragen. Dann sind alle Einträge perdu. Warum? Das erfährst du im Interview mit Brandon Munday am Ende des Berichts.

Nach ein paar Eingaben, wird dein Ergebnis geprüft und du sparst dir unnötige Anläufe im Wald.

Einen der Hyperlinks musst du in deine Cache-Beschreibung einfügen. Aber warum gleich vier Links? Gute Frage. Sagen wir mal so: die Usability ist ähnlich optimierungsfähig wie die Übersetzung. Also: den ersten (blauen Link) vergessen. Den zweiten in die Cache-Beschreibung integrieren. Dann wird „Hier kannst du deine Lösung überprüfen …“ automatisch ins Listing eingefügt.

Achte darauf, dass der Haken „Die Beschreibung wurde in HTML geschrieben“ gesetzt ist. Noch aussagestärker wird es, wenn du im Link „language=german“ ersetzt durch „visitcount=1“. Das musst du aber manuell aus dem dritten Link (der nicht vollständig ist) in den zweiten kopieren oder per Hand eintragen.

Es können Daten zur Suche eingesehen werden.

Dann siehst du beim Aufruf des Caches die Anzahl der richtigen und falschen Versuche. Der vierte Link ist nur für dich gedacht, um zwischendurch mal die Ergebnisse deiner Kunden abzurufen. Diesen also auf gar keinen Fall in das Cache-Listing integrieren, sonst wird dein D5er Cache plötzlich dutzendfach gefunden. Obwohl – auch schön!

Für Mystery Lösen-Profis bietet der ansonsten kostenlose GeoChecker auch einen Premium-Account. Der kostet im Jahr 5 Dollar, drei Jahre gibt’s für 10 US-Bucks. Die Vorteile: Ausführlichere Statistiken, die Einbindung von Bildern zum Aufruf des Checkers und Speicherfunktionen für eigene Rätselversuche.

Die Seite Geocheck wurde mal gehackt. Das gab ein riesen Chaos.

Der zweite Platzhirsch nennt sich GeoCheck. War da nicht mal was? Richtig: Anfang 2015 wurde diese Plattform gehackt. In Folge dessen geisterten die Final-Koordinaten von tausenden Mysteries und Multis durchs Netz. Auf Facebook wurden sie zum Download angeboten, angereichert durch zahlreiche private Koordinaten-Sammlungen.

Insgesamt waren später knapp 30.000 Lösungen unterwegs, andere Quellen nennen sogar 60.000. Die Reaktionen reichten von Archivierungen, über wüste Beschimpfungen bis hin zu Gegenlisten mit gefälschten Koordinaten, die den „Spaß verwässern sollten“, da der Spaß am Mystery Lösen schon verdorben wurde.

Checker verraten dir, ob dein Ergebnis stimmt, bevor du es ausprobieren musstest.

Heute hat sich die Aufregung gelegt. „Sollen sie doch, die Spielverderber“ lautet das abschließende Credo mancher Cacher. Wer „final datenbank nach owner“ googelt, landet auf dem Blog von JR849 und kann dort nachsehen, ob seine Rätsel auch betroffen sind. Aber zurück zu GeoCheck.

Die Funktionalität ist ähnlich wie beim GeoChecker: Anmelden, Cache-Daten eingeben, Hyperlink in die Cache-Beschreibung integrieren. Der Vorteil bei GeoCheck: Der Kasten im Listing zeigt nicht nur eine schnöde Zeile: „Hier kannst du deine Lösung überprüfen“, sondern informiert dich und alle anderen Listing-Besucher über die Anzahl der erfolgreichen und erfolglosen Versuche.

Willst du ein Mystery lösen, kannst du zudem alle, die sich die Tür durch richtige Koordinaten geöffnet haben, mit einem netten (Spoiler-) Bild und zusätzlichen Informationen und Wegpunkte begrüßen. Dazu gibt es ausführliche Statistiken und Tools, die ganz ansprechend aussehen.

Wie alle Checker erlaubt auch der hier die Eingabe unterschiedlicher Koordinaten-Formate und unterstützt die Umschaltung von einem auf sechs Eingabefelder. Aller guten Dinge sind drei! Deshalb sei noch der GeoChecker von GPS-Cache genannt, der mit einer Vielzahl von bunten Info-Kästen aufwartet und beim Mystery lösen behilflich ist.

Siehe dir an, was an deiner Lösung nicht stimmt und komme so zur richtigen Lösung.

Wie alle Checker bietet auch er dem Owner eine Übersicht über die erfolgreichen und vergeblichen Versuche an. Das Besondere an diesem Checker: Hier können Fragen integriert werden, bei deren richtiger Beantwortung gezielte Informationen an den Cacher gegeben werden können.

Auch sind die Owner-Statistiken überaus opulent. Allerdings zickt der Checker, wenn die Koordinaten nicht im exakten Format eingegeben werden und dieses stimmt nicht mit den GC-Standard-Koords überein.

Es gibt zahlreiche Geocaching Ergebnis Checker. Dies ist einer davon.

Doch wer sollte am besten welchen Checker nutzen, um ein Mystery lösen zu können? Hier ist unsere subjektive Empfehlungsliste:

  1. GeoChecker: für sicherheitsbewusste Groundspeak-Fans
  2. GeoCheck: für den kleinen,
    feinen Checker zwischendurch
  3. GeoChecker von GPS-Cache, wenn es etwas ausführlicher werden darf.

Für alle Checker gilt: Der Owner sieht nicht, wer da gerade den verzweifelten fünfzigsten Versuch startet. Aber: Nummer 2 und 3 zeichnen die IP-Adresse auf, der Checker von GPS-Cache sogar das vermutete Land, aus dem die Anfrage kommt.

Damit lässt sich im Laufe der Zeit doch nachvollziehen, wer das eventuell sein könnte. Dagegen hilft nur ab und an den Stecker am Router zu ziehen, dann wird bei den meisten Providern eine neue IP-Adresse vergeben. Oder du bist mit dem Tor-Browser unterwegs – aber wer ist das schon? Somit sollte sich jedes Mystery lösen lassen.

Interview mit Brandon Munday vom GeoChecker

I’d be happy to help. Most of our users are from Germany, so I am happy to have a chance to speak with your magazine. (Kurze Unterbrechung: Aus Komfort-Gründen haben wir die folgenden Absätze übersetzt.)

Thanks Brandon! Wie lange dauert es, so einen Checker zu programmieren?

An der ersten Version saß ich ungefähr einen Monat. Ich verwendete Codes quasi von meinem Vorgänger, von Sissy-n-CR. Er hatte die Idee für ein datenbankfreies, mathematisch basiertes Überprüfungssystem. Mit seiner Erlaubnis haben wir die App aufgebohrt, damit sie Tausende von Besuchern pro Tag abarbeiten kann.

Inzwischen läuft alles sehr stabil. An manchen Updates sitze ich aber immer noch mehrere Tage. Die meisten davon drehen sich um Sicherheit. Es versuchen doch hin und wieder Leute, mehr Versuche zu starten, als sie eigentlich dürften. Es gilt ja das Limit von 10 Anfragen in 10 Minuten. Du verstehst sicherlich, dass ich dazu nicht viel mehr sagen will.

Wie sind die Rückmeldungen der Community?

Die Allerallermeisten sind positiv. Ich kriege mehrere Mails in der Woche, dazu kommen die Einträge auf unserer Facebook-Seite. Ich beantworte alle Fragen persönlich. (Das können wir bestätigen, Brandons Antwort auf unsere Anfrage war am nächsten Tag im E-Mailkasten.) Die Rückmeldungen sind Teil unserer Motivation. Natürlich werde ich auch manchmal nach Koordinaten gefragt, aber da verweise ich auf den Owner.

2015 wurde GeoCheck gehackt. Bist du deswegen beunruhigt?

Nö. GeoChecker basiert nicht auf einer lesbaren Datenbank. Wir speichern nichts. Unsere Technologie funktioniert völlig anders: Wir arbeiten mit einem „one way hash“. Und das geht so: Wir verschlüsseln bei der Erst-Anfrage des Owners seine eingegebenen Koordinaten mit einem mathematischen Algorithmus.

Das Ergebnis ist ein ziemlich langer Internet-Link. Er enthält alle relevanten Informationen und ruft die Bestätigungsseite für die richtige Lösung auf. Die verschlüsselten Informationen können unmöglich wieder decodiert werden, dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Gibt ein Cacher mögliche Koordinaten ein, werden auch diese in einem Link verschlüsselt. Stimmen sie, ruft er quasi den Original-Link auf und bekommt die Bestätigung.

Stimmen sie nicht, geht seine Anfrage ins Leere und er bekommt die Fail-Meldung. Das Einzige, was gehackt werden könnte, ist die Limitierung der Anfragen. Hacker gibt es ja immer und überall. Für manche ist das wie ein Sport, ein D5er in Sachen Hacking sozusagen. Wenn wir das merken, verwarnen wir den User. Hält er sich dann nicht an die Spielregeln, dann wird er gesperrt. Aber das ist erst zweimal vorgekommen.

Wie viele Anfragen kommen denn so pro Tag?

Ungefähr 4.000 bis 5.000. Zwei Drittel davon übrigens aus Germany. Und wir kreieren so um die 50 neue Links pro Tag. Im Moment verwalten wir round about 45.000 Links. Die Hälfe davon werden regelmäßig aufgerufen, gehören also zu aktiven Caches. Der populärste Link weist momentan 64.000 Versuche auf – und nur 30 davon waren korrekt. Der härteste Link hatte 1.300 vergebliche Versuche ohne einen einzigen Treffer.

Wie viele User sind GC+-Mitglieder? Und warum?

Wir haben ungefähr 1000 zahlende Mitglieder. Die besten Gründe für die Premium-Version: keine Werbung, mehr Versuche pro Tag und wir speichern eine Liste mit den erfolgreichen Lösungen. Für Cache-Owner bieten wir die Möglichkeit zu Lösungshinweisen und personalisierte Empfangsseiten für erfolgreiche Rätsellöser, mit der Möglichkeit Bilder einzubinden. Und hey – es muss nicht immer alles kostenlos sein. Wir freuen uns über eine kleine Anerkennung – auch in Form eines Obolus. Schließlich setzen wir uns für unser gemeinsames Hobby ein.

Wie ist die Zusammenarbeit mit Groundspeak geregelt?

Wir sind unabhängig, die Domain gehört allerdings GS. Dafür gibt es einen guten Grund. Jeder Benutzer landet bei der Anmeldung auf unserer Seite.

Um die Hosting-Kosten zu decken, bieten wir hier Werbetreiben den die Möglichkeit, Banner zu schalten. Das allerdings wollte GS nicht. Die Jungs in Seattle hatten Angst, dass wir mit ihrem Namen Geschäfte machen. Verständlich, also haben wir einen Deal ausgehandelt. GS verwaltet und kontrolliert die Domain, aber wir betreiben die Webseite. Im Gegenzug können die Reviewer den GeoChecker nutzen, um Finals zu überprüfen. Wir bieten Cachebesitzern und -suchern einen guten Service. Und ein paar Banner dürfen wir auch schalten. Es ist ein Geben und Nehmen.

Cachest Du selber gerne?

Aber klar doch. Ich bin seit 2005 unterwegs und habe schon ein paar hundert Founds rund um den Globus. Ich bin viel unterwegs. Und Mystery Caches mag ich am liebsten. Aber nicht wegen dem GeoChecker, sondern weil ich Rätsel liebe. Natürlich vor allem technische Rätsel.

Thanks again and happy technical huntig, Brandon!


Den Artikel findest du in dieser Ausgabe des Geocaching Magazins:

Geocaching Magazin 05/2017

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Themen u. a.: Naturpark Lahn-Dill-Bergland *** Trip: Bin mal schnell in Bukarest *** Madeira Teil 2 – Loggen in der Brandung *** Alles über Moskitonetze *** Lost Place ZEBEDA *** Mysterium Mystery Teil 4 *** Cache des Monats Juni und Juli 2017 Ausgabe September/Oktober 2017, Erscheinungstermin 22. August 2017 inkl. kostenlosem Versand innerhalb Deutschlands